Schön war’s beim letzten Mal! Gemeinsam mit unseren Demo-Partnern von Fridays For Future Pforzheim laden wir euch am 28. März zur nächsten Critical Mass ein und wollen mit euch gemeinsam wieder über Pforzheims große Straßen radeln. Reiht euch ein und helft uns*, eine möglichst lange strahlende Fahrradschlange auf die Räder zu bekommen und zusammen ein Zeichen für bessere Radwege, mehr Klimaschutz und globalen Frieden zu setzen.
(*Bei Zeit und Interesse könnt ihr euch gerne auch aktiv in unser Orgateam einbringen, die Fahrradstadt von morgen ist dankbar für jede Unterstützung.)

Treffpunkt:
Freitag, 28. März, ab 18.30 Uhr, auf dem Waisenhausplatz
(zwischen Theater und CCP)
19.00 Uhr Ansprache und Start Critical Mass

Diesen Monat nehmen wir die Themen Lärm und Autogesellschaft in den Fokus.

Zunächst fahren wir auf der angemeldeten Strecke zusammen über Straßen, die aktuell Diskussionsthema bei der Fortschreibung des Lärmaktionsplans der Stadt Pforzheim sind. Wir fragen uns dabei:

Macht es haushalts- und gesundheitspolitisch Sinn, Straßen mit noch guter Asphaltdecke (mit Baggerlautstärke) aufzureißen und (mit Baustellenlärm) neu mit Flüsterasphalt auszurüsten – nur damit dort tagsüber (wenn gerade kein Stau ist) wieder Tempo 50 gefahren werden darf?

Frage der Radverkehrsinitiative Critical Mass Pforzheim an Lokalpolitik und Bürgerschaft

Nach der Runde über Östliche Karl-Friedrich-, Calwer, Zerrenner-, Habermehl- und Berliner Straße steuern wir als Ziel das Kommunale Kino am Schlossberg an.

In Kooperation mit dem ausgezeichneten Kommunalen Kino Pforzheim zeigen wir um 20.30 Uhr in unserer gemeinsamen Filmreihe „Dialog (Rad-)Verkehr“ die Doku „VerkehrsWendestadt Wolfsburg“ über die Kampagne “VW steht für VerkehrsWende”.
Wir freuen uns (als Online-Gast auf der Leinwand) auf Tobi Rosswog aus dem Filmteam und sind gespannt auf einen interessanten Film- und Diskussionsabend zu einem sehr aktuellen Themenspektrum. Die jüngsten Pressemeldungen über Umsatzeinbrüche und Stelleneinsparungen bei Automobilzulieferern in der Umgebung zeigen, dass die Probleme der Automobilindustrie und der Transformationsdruck auf unser am Auto orientiertes Wirtschafts- und Gesellschaftsleben auch bei uns angekommen sind.

Kartenreservierung online und telefonisch unter 07231 5 66 19 77.

Programmvorschau:

Im August 2022 ging eine Handvoll kreative Aktivist*innen für zwei Jahre in die „Höhle des Löwen“, nach Wolfsburg, ins Herz der Automobilindustrie. Ihr Ziel: Den automobilen Konsens aufbrechen – durch kreative Kampagnen und bunte Aktionen gemeinsam mit kämpferischen Arbeiter*innen ein Möglichkeitsfenster öffnen.

In zwei Jahren wird die erste Straßenbahn vom Band laufen.

Ansage für die zweijährige Kampagne „VW steht nicht mehr für Volkswagen, sondern für VerkehrsWende“.
Filmtrailer Doku „VerkehrsWendestadt Wolfsburg“

Nach der Critical Mass ist vor der Critical Mass: Meldet euch gerne mit Ideen zu lohnenswerten Abschlusszielen oder Anschlussevents. Wir freuen uns immer über Anregungen.

Zum Vormerken:
Die nächste Critical Mass rollt am 25. April – und endet gleich ein weiteres Mal mit einem Kinoabend. Wir fahren zu „Koki vor Ort“ in der Obsthalle Bauschlott und setzen auf dem Weg als Critical Mass-Premiere ein Aktionszeichen im Enzkreis.

Wie von den letzten Aktionen gewohnt, werden wir wieder ca. 1-1,5 Stunden durch die Innenstadt fahren und dabei auf bekannte sympathische Art gemeinsam für mehr Aufmerksamkeit für Radfahrer*innen sorgen.

Prüft vor dem Start zuhause bitte eure Lichter und stellt sicher, dass ihr als Radler*innen gut zu sehen seid! Wenn ihr wollt und habt, schmückt eure Räder gerne mit Lichterketten und Speichenlichtern. Vor dem Losfahren aktiviert bitte GPS und die App „Critical Maps“ – dann sind wir mit der Pforzheimer Critical Mass auch online live zu sehen.

Mehr Sichtbarkeit für unser Anliegen

Wir greifen gerne eine Anregung aus eurer Mitte auf und bieten euch für die Critical Mass eine Auswahl von verschiedenen Demo-Plakaten. Sucht euch die Botschaften heraus, die euch am besten gefallen, druckt die betreffenden Plakate aus und bringt sie an Fahrrad, Hänger und/oder Radler*in befestigt gerne mit zu unser nächsten gemeinsamen Tour. Wenn euch ein Slogan fehlt, immer her mit der Idee!

Zusätzlich hier noch der Flyer und unser neutrales Werbeplakat für die monatliche Critical Mass. Bei den Aktionen gibt es immer gedruckte Flyer und je nach Verfügbarkeit auch anderes Werbematerial. (Da sich die Materialien nicht von alleine finanzieren, freuen wir uns über eine kleine Unkostenspende).

Grundregeln für gute Stimmung und ein gesundes Miteinander

  • Bitte mitbringen: Funktionierende Fahrradleuchten + Lichterketten + sichtbare Kleidung/Warnwesten + gute Laune + Klingeln + Musik. Je mehr von allem, umso mehr Stimmung!
  • Die Radwelt ist bunt: Egal, ob mit Stadt- oder Sportrad, ob mit oder ohne E-Antrieb, ob Normal- oder Lastenrad, Velomobil oder Spezialfahrzeug, ob mit einem, zwei oder mehr Rollrädern, ob im Anhänger oder selbst auf der Zugmaschine, ob mit großen Rädern oder auf ganz kleinen Rollen, ob aus Pforzheim oder von anderswo – bei der Critical Mass ist jede*r herzlich willkommen!
  • Hinweis für (Groß-)Eltern: Wir freuen uns auch bei den Critical Mass-Fahrten über mitradelnde Kinder, sie müssen aber „bergfit“ sein und bei Erwachsenentempo mithalten können.

Die Critical Mass rollt jeden Monat
Critical – was? Eine möglichst große Zahl an Radfahrer*innen schließt sich regelmäßig (in Pforzheim: jeden letzten Freitag im Monat) zu einer Gruppe zusammen und fordert so ihren Platz im Straßenverkehr. Diese weltweite Aktionsform ist eine Gegenbewegung zur alltäglichen städtischen Blechlawine – und eine Feier für das Verkehrsmittel Fahrrad. Wir fordern eine gerechte Aufteilung des Verkehrsraums und sichere Straßen für Radfahrer*innen. Das kommt leider nicht von allein.
Du bist herzlich eingeladen, bei der Critical Mass mitzufahren! Je mehr Leute wir sind, umso besser werden wir wahrgenommen, desto eher werden wir gehört. Unsere Veranstaltungen sind angemeldet und die Polizei sperrt Kreuzungen, schützt uns vor dem Autoverkehr.

Informationen zu den vergangenen Fahrten gibt es hier.

Wir veröffentlichen eine Stellungnahme unserer Freunde vom ADFC Pforzheim zu einem Vorfall auf der Westlichen. Der folgende Text ist am 25.03.2025 als offener Brief an die Stadt Pforzheim, das involvierte Busunternehmen und die Presse verschickt worden.

Busfahrer schlägt Radfahrer – ADFC Pforzheim verurteilt Gewaltausbruch

Sehr geehrter Bürgermeister Büscher,
sehr geehrter Bürgermeister Volle,
Sehr geehrter Herr Benker,
sehr geehrte Damen und Herren,

der sogenannte Fahrrad-Schutzstreifen auf der Westlichen bewegt seit seiner Einrichtung die Gemüter. Während viele Autofahrende der Überzeugung sind, dass durch die gestrichelte Linie kein Überholabstand mehr eingehalten werden muss, fühlen sich Radfahrende oftmals von 2 Seiten gefährdet: plötzlich öffnende Türen parkender Autos rechts, knapp überholende Fahrzeuge links. Der vorgeschriebene Überholabstand von mindestens 1,50 m gilt jedoch auch hier – das bedeutet, dass für das Überholen die
Gegenfahrbahn benutzt werden muss.

Ein besonders negatives Beispiel ereignete sich Anfang Februar: Ein Radfahrer befuhr in flottem Tempo den Schutzstreifen in Richtung Brötzingen und wurde dabei von einem Busfahrer eines Linienbusses so eng überholt, dass er an der nächsten roten Ampel an die Tür des Busses klopfte um den Busfahrer auf die gefährliche
Situation hinzuweisen. In der Folge stieg der Busfahrer aus und schlug den Radfahrer ins Gesicht – so heftig, dass bei der späteren Anzeigeaufnahme durch die Polizei die Spuren noch sichtbar waren.

Es muss gefahrlos möglich sein, in unserer Stadt Rad zu fahren.

ADFC Pforzheim-Enzkreis

Der ADFC verurteilt diesen Gewaltausbruch. Es muss gefahrlos möglich sein, in unserer Stadt Rad zu fahren. Es muss gefahrlos möglich sein, im Gespräch auf Verkehrsverstöße hinzuweisen. Wir dürfen als Gesellschaft nicht akzeptieren, dass Regelverstöße zur Regel werden.

Wir dürfen als Gesellschaft nicht akzeptieren, dass Regelverstöße zur Regel werden.

ADFC Pforzheim-Enzkreis

Auf Höhe des besagten Schutzstreifens befinden sich gleich mehrere Schulwege. Hebel, THG, Osterfeld, Fritz-Erler, Brötzinger Schule – sie alle sind im Einzugsgebiet der Westlichen. Der ADFC fordert, dass hier auch im Sinne der Kinder für Sicherheit gesorgt wird und durch die zuständigen Behörden regelmäßige Kontrollen der
Überholabstände auf der Westlichen durchgeführt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Franziska Dorner, Martin Mäschke, Bastian Wetzke

(Vorstand ADFC Pforzheim-Enzkreis)

Pressereaktion:

Wir veröffentlichen eine Stellungnahme unserer Freunde vom VCD Pforzheim/Enzkreis zum Pforzheimer Lärmaktionsplan:

VCD beklagt unzureichenden Pforzheimer Lärmaktionsplan und fordert einheitlich Tempo 30
20% der Pforzheimer Bevölkerung leidet unter Straßenverkehrslärm

Lärmaktionspläne sollen die Bevölkerung vor Lärm schützen – so die Theorie. Dies gilt aber nicht in Pforzheim – hier soll mit der Aktualisierung des Lärmaktionsplans noch mehr Straßenverkehrslärm erlaubt werden, beklagt der ökologische Verkehrsclub Deutschland, Kreisverband Pforzheim/Enzkreis e.V. (VCD).

„In Pforzheim gibt es seit 2007 Lärmaktionspläne, seither hat sich die Zahl der von Straßenverkehrslärm betroffenen Einwohner von rund 12.000 auf über 26.000 mehr als verdoppelt auf rund 20% der Bevölkerung“, kritisiert VCD-Kreisvorsitzender Marlon Frommer die unzureichende Pforzheimer Lärmaktionsplanung.

Die von der Verwaltung vorgeschlagene Aufhebung der Tempo-30-Limitierung auf den Hauptverkehrsstraßen würde statt zu einer Lärmentlastung zu einer deutlichen Mehrbelastung führen, wie der VCD aus den städtischen Planungen entnehmen kann: Die Zahl der von besonders gesundheitsgefährdendem Straßenlärm am Tage Belasteten (mehr als 74 dB(A)) würde sich verdoppeln. Im Bereich des gesundheitsgefährdenden Straßenlärms von 70-74 dB(A) würde sich die Betroffenheit von 6.705 auf 7.598 Einwohner (+13%) erhöhen.

Deshalb lehnt der VCD diese Verschlechterungen beim Lärmschutz entschieden ab und fordert einheitlich Tempo 30 auf allen Straßen im Pforzheimer Stadtgebiet! Neben dem Lärmschutz dient diese Maßnahme auch dem Fuß- und Radverkehr.

Hätten Stadtverwaltung und Gemeinderat in den letzten 20 Jahren energisch den Verkehrsentwicklungsplan (VEP) und den Integrierten Mobilitätsentwicklungsplan (IMEP) umgesetzt und damit die Alternativen zum Autoverkehr gestärkt durch Ausbau von sicheren Radwegen, sicheren, breiten Fußwegen, Taktverdichtungen beim Busverkehr und der Einrichtung von neuen Schienenhaltepunkten, wäre heute der Autoverkehr weniger dominant und weniger laut, so dass ein Lärmaktionsplan mit Tempobeschränkungen gar nicht notwendig wäre.

VCD-Kreisvorsitzender Marlon Frommer

Aus VCD-Sicht sollte sich die Stadtverwaltung endlich ernsthaft mit den Ursachen des hohen Straßenverkehrslärms beschäftigen: „Hätten Stadtverwaltung und Gemeinderat in den letzten 20 Jahren energisch den Verkehrsentwicklungsplan (VEP) und den Integrierten Mobilitätsentwicklungsplan (IMEP) umgesetzt und damit die Alternativen zum Autoverkehr gestärkt durch Ausbau von sicheren Radwegen, sicheren, breiten Fußwegen, Taktverdichtungen beim Busverkehr und der Einrichtung von neuen Schienenhaltepunkten, wäre heute der Autoverkehr weniger dominant und weniger laut, so dass ein Lärmaktionsplan mit Tempobeschränkungen gar nicht notwendig wäre“, erklärt Marlon Frommer. „Durch die jahrelange fortgesetzte Weigerung von Verwaltung und Gemeinderat, die Alternativen zum PKW-Verkehr zu stärken bei gleichzeitiger Subventionierung des PKW-Verkehrs durch kostenloses oder billiges Parken hat der Autoverkehr übermäßig zugenommen und nimmt statt unter 50% inzwischen 61% des Verkehrs in der Stadt ein. Kein Wunder, dass die Bevölkerung unter Straßenverkehrslärm leidet.“

Zur Verbesserung der Verkehrssituation und damit auch zur Reduzierung des Straßenverkehrslärms fordert der VCD deshalb neben einheitlichem Tempo 30 auf allen Straßen:

  • die Aufhebung der „Brötchentaste“ zum kostenlosen Parken
  • Einführung von angemessenen Gebühren beim Anwohnerparken (10-20 € pro Monat)
  • Mindestparkgebühren in Höhe des Einzelfahrscheins beim Bus (3€) und regelmäßige Anpassung entsprechend der Steigerung der Busfahrpreise
  • konsequente Beschleunigung und Bevorrechtigung des Busverkehrs umsetzen (Busspuren, Grünanforderung). Eine Busbeschleunigung hat dreierlei positive Effekte: 1) die Fahrgäste kommen schneller ans Ziel, 2) PKW-Fahrer sehen, dass man mit dem Bus schneller als mit dem PKW ans Ziel kommt, 3) eine höhere Reisegeschwindigkeit des Busses mindert die Zahl der Busse und Fahrereinsatzstunden bei höheren Fahrgastzahlen.
  • eine beschleunigte Umstellung der ÖPNV-Busflotte auf Elektroantrieb zur Lärmminderung
  • eine beschleunigte Einführung des 10-Minuten-Taktes auf den Hauptlinien des Busverkehrs

Das ADFC Tourenprogramm 2025 ist online. Ihr findet es hier.

Wir wünschen Euch viel Spass bei Touren durch schöne Landschaften und zu regionalen und überregionalen Sehenswürdigkeiten.

Vor einem Jahr, am 30.01.2024, wurde unser Freund und Mitstreiter Andreas Mandalka alias Natenom bei einem Unfall von einem Autofahrer getötet. Für Andreas und alle anderen Menschen, die als Radfahrende oder Zufußgehende im Verkehr getötet oder schwer verletzt worden sind, haben wir als Radverkehrsinitiative Critical Mass Pforzheim zusammen mit dem ADFC Pforzheim-Enzkreis mit Unterstützung des ADFC Frankfurt am Main und weiteren Partnern aus ganz Deutschland am Sonntag, 02.02.2025, eine zentrale Gedenkversammlung durchgeführt.

Unterstützt durch Zubringertouren und parallele Aktionen in anderen Städten haben wir bei der angemeldeten Kundgebung vor der Staatsanwaltschaft Pforzheim und der anschließenden Gedenkfahrt zur Unfallstelle mit rund 400 Teilnehmenden ein starkes gemeinsames Zeichen für die überfällige Umsetzung der Vision Zero im Straßenverkehr gesetzt. Allen Unterstützenden, Mitwirkenden und Mitradelnden vielen Dank für euren Beitrag!

Ausschnitte aus den eindringlichen und wichtigen Beiträgen unserer tollen, teilweise von weit angereisten Redner:innen:

Natenom war nicht nur ein Fahrradfahrer. Er brachte Menschen zusammen, er war ein Verbinder, kein Trenner.

Nora Bendig, Natenom e.V. – hier zum Anklicken: Noras ganze Rede zum Nachlesen und Anhören

Wer wirklich wirksam die Sicherheit in diesem Land schützen will, wer wirklich will, dass Menschen wieder gefahrlos auf die Straße können, muss sich konsequent um die Gefährder:innen im Straßenverkehr kümmern.

Siggi, Radverkehrsinitiative Critical Mass Pforzheim und ADFC Pforzheim-Enzkreis – hier zum Anklicken: Siggis ganze Rede zum Nachlesen und Anhören

Ich habe es satt, jeden Tag aufs Neue gefährdet zu werden. Ich habe es satt, dass man sich abhängig von Wetter, Rad oder Laune der Autofahrenden Routen suchen muss, um die „No ride areas“ und motorisierte Gewalt zu umfahren.

Fahrradaktivistin Ulrike Medger (alias Agathe Bauer alias @azetbur) – hier zum Anklicken: Ulrikes ganze Rede zum Nachlesen und Anhören

Wir Radfahrende sind Menschen. […] Das Fahrrad ist das Verkehrsmittel unserer Wahl und wir wollen sicher von A nach B kommen – nichts mehr und nichts weniger.

Mirjam Brinkmann, ADFC Baden-Württemberg – hier zum Anklicken: Mirjams ganze Rede zum Nachlesen und Anhören

Wir brauchen endlich ein Mobilitätssystem, das unabhängig von Führerschein und Auto Mobilitätsbedürfnisse befriedigt und das Grundrecht auf Teilhabe ermöglicht.

Petra Schulz, Landesvorstand VCD Baden-Württemberg – hier zum Anklicken: Petras ganze Rede zum Nachlesen und Anhören

Hier ein Mitschnitt der gesamten Auftaktkundgebung mit allen Redebeiträgen (vielen Dank an den ADFC Frankfurt, das Technikteam und alle Beteiligten!)

Die Gedenkfahrt:

Eindrücke von der gemeinsamen Gedenkfahrt von Pforzheim zur Unfallstelle auf der Landesstraße L574 zwischen Schellbronn und Neuhausen. Das Video zeigt den Streckenabschnitt zwischen Huchenfeld und Hohenwart. (Filmmaterial: Joachim Wossidlo, WossidloFilm)

Berichterstattung in den Medien (Auswahl):

Immer wieder erleben wir, dass die abstruse Vorstellung besteht, alle Landstrassen würden dem Autoverkehr „gehören“ und Radlerinnen sollten auf die holperigen Buckelpisten daneben ausweichen. Bis hin zu Mobbing. Endlich haben wir das Gegenmittel:

Es heisst zwar immer „Fahr doch auf dem Radweg“. Aber für Alltagsradler auf dem Weg zurück vom Einkauf macht es schon einen Unterschied, ob auf einer mit Wurzeln durchwirkten Hubbelpise die Milch sauer wird oder ob man auf gerader, glatter Asphaltstrecke in doppelter Geschwindigkeit sanft nach Haus gleiten kann. Nun hat eine unserer engagierten Mitradlerinnen den Forst BW angeschrieben wegen des schlecht asphaltierten Waldweges zwischen Huchenfeld und Hohenwart. Neben diesem wird aktuell die Strasse neu asphaltiert. Die frisch renovierte Landstrasse wird eine entsprechender Sogwirkung für Alltagsradlerinnen entfalten. Mit Gefahr für Leib und Leben, wenn dann von hinten bei schlechtem Wetter Rentner mit eingeschränkter Seh- und Reaktionsfähigkeit angebraust kommen.

Die Antwort des Forst BW wollen wir Euch nicht vorenthalten, denn sie differenziert die verschiedenen Bedeutungen des Begriffs „Radweg“ ganz wunderbar:

Sehr geehrte Frau …,

vielen Dank für Ihren Hinweis auf Zustand des Waldweges „Alte Huchenfelder Straße“ auf Flächen von ForstBW.

Hier handelt es sich um einen Weg, welcher der Waldbewirtschaftung dient. Dieser Weg wurde vor vielen Jahren auch als Radweg ausgewiesen und mit den grünen Waldwegeschildern gekennzeichnet. Es handelt sich nicht um einen für den öffentlichen Radverkehr gewidmeten Weg.

Die Festlegung des Radwegenetzes im Wald wird nicht von den Waldbesitzern vorgenommen, sondern idR durch die Kommunen oder Landkreise. Die von den unteren Forstbehörden auf Grundlage des Landeswaldgesetz genehmigten Beschilderung hat der Waldbesitzer zu dulden.

Trotz der Ausschilderung handelt es sich weiterhin um Wege zur Waldbewirtschaftung. Eine Verpflichtung für den Waldbesitzer, diese Wege in einen besonderen Standard zu bringen, gibt es nicht.

Im Falle des von Ihnen genannten Abschnitt ist aus forstfachlicher Sicht in einem sehr guten Zustand. Das Befahren des Weges mit dem Rad ist ebenfalls problemlos möglich. Jeder, der Waldwege mit dem Rad befährt, muss mit waldtypischen Gefahren (z.B. herabstürzende Äste oder umfallende Bäume wie auch mit einem waldtypischen Wegezustand (zB Schlaglöcher, verschlammte Wege) rechnen und entsprechend seine Fahrweise anpassen.

Für eine Neuasphaltierung ist ForstBW als Waldbesitzer nicht zuständig. Wir weisen zudem darauf hin, dass wir eine Asphaltierung von Wegen im Wald aus verschiedenen Gründen (u.a. wegen der Versiegelung) sehr kritisch sehen. Unser Ziel ist es, asphaltierte Waldwege zurückzubauen und zu entsiegeln.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen


Forst Baden-Württemberg (AöR)

Forstbezirk Nordschwarzwald

Oberriedter Straße 5, 75365 Calw

Das Beitragsbild zeigt parkende Autos auf dem Enztalradweg. Ähnlich wie die FDP positionieren sich in Pforzheim Freie Wähler und AfD gegen eine fahrradfreundliche Innenstadt.

„Wollt Ihr das wirklich?“

will man ungläubig rufen

Hattet Ihr auch schon mal die Situation, wo ihr einen Hund spazieren führen wolltet, das verwöhnte, faule Tier aber unbedingt liegen bleiben oder in’s Auto hüpfen wollte? Und Ihr Euch gefragt habt

„wieso muss ausgerechnet ich den faulsten Hund von allen haben?“

So etwas gibt’s auch bei Parteien. Hier ein FDP Plakat aus Pforzheim:

Pforzheim – ohne Worte

hier aus Radolfzell und Vaihingen:

Radolfzell
Vaihingen

Bei denen ist also noch nicht Hopfen und Malz verloren. Hier könnt Ihr versuchen, die Pforzheimer Ortsgruppe schlau zu machen: info@fdp-pforzheim.de

Der ADFC Pforzheim-Enzkreis lädt mit dem neuen Programmheft „Fahrradjahr 2024“ auch dieses Jahr zu tollen Radtouren ein. Der Programmführer bietet gleichzeitig einen tollen Überblick über alle bislang für und in der Fahrradstadt Pforzheim für dieses Jahr geplanten Veranstaltungen:

Fr. 29.03.Critical Mass
So. 21.04. Kirschblüten-Tour von Bühl nach Oberkirch
Fr. 26.04.Critical Mass mit im Anschluss Film und Diskussionsveranstaltung zur Kommunalwahl im Kommunalen Kino
Sa. 27.04. Kidical Mass
So. 28.04.Bergauf und bergab mit dem E-Mountainbike
So. 26.05.Historische Tour nach Markgröningen
Fr. 29.05. Critical Mass
Sa. 08.06. – So. 09.06.Quellen-Tour
Sa. 08.06.Hofladentour zum Einkaufen
So. 09.06.Lebendiges Kunst-Handwerk in Diefenbach
Sa. 15.06.Heimat-Runde
So. 16.06.Bio-Bike-Tour zum Betzenbuckel
Fr. 28.06. – Do. 18.07.Stadtradeln Pforzheim Enzkreis
Fr. 28.06.Critical Mass
So. 30.06.Panoramastüble
Sa. 06.07.Grill-Tour nach Lienzingen
So. 07.07.Eppingen erleben
So. 14.07.Nagold-Plansch-Tour
So. 14.07.Zum Wassermuseum Maisenbacher Mühle
Sa. 20.07.Durchs Heckengäu zum Schönbuchturm
Fr. 26.07.Critical Mass
So. 28.07.Mit flottem Tritt nach Wissembourg
Sa. 03.08.Burg Trifels in der Pfalz
Fr. 30.08.Critical Mass
Sa. 31.08.Metter-Radweg
So. 08.09.Zu den Waiblinger Neidköpfen
So. 15.09.Fancy Women & Girls Bike Ride
Sa 21.09.Kidical Mass
So. 22.09.Fachwerkhäuser in Maulbronn und Vaihingen
Fr. 27.09.Critical Mass
Sa. 12.10.Fahrradparcours am Welt-Mädchentag
So. 20.10.Stäffele in Stuttgart
Fr. 25.10.Critical Mass
So. 17.11.Zum Frühstück zum Stromberghof
Fr. 29.11.Critical Mass
Fr. 27.12.Critical Mass

Am besten gleich ansehen und Termine vormerken. Vielleicht sehen wir uns auch bei einem der Radtourangebote?

Es geht hier nicht um die Stelle, an der Natenom totgefahren wurde, nicht um die Frage, wie das ablief und nicht um die Schuldfrage. Aber Natenoms Tod wird regelmässig damit vermischt, wie er auf der Straße unterwegs war.

Es ist unglaublich ermüdend in den Medien sowohl in Artikeln wie auch in Leserbriefen immer die selbe Frage zu lesen… warum Natenom sich zu Lebzeiten nicht verdrückt hat auf den rechten Rand der Strasse oder doch besser gleich auf irgendeinen hubbeligen Waldweg. So wie die es von ihm erwartet haben, die ihn vor seinem Tod gemobbt und auch nach seinem Tod mit Hass-Posts verfolgt haben. Es scheint Menschen, die nicht regelmässig ihre Erledigungen mit dem Fahrrad machen, unverständlich zu sein, wieso nicht alle Verkehrsteilnehmer (auch die, die gar kein Auto haben) ihr ganzes Sein dem schnellen Fortkommen mit dem Automobil der anderen unterordnen. Und immer wenn Leute etwas nicht verstehen, ist es sinnvoll, das in Bilder zu fassen. Wenn wir mal davon ausgehen, dass verstanden wird, dass Natenom regelmässig auf der Landstrasse fuhr, weil er das durfte und weil die Landstrasse fast immer in einem besseren Zustand ist als der hubbelige Wald- oder Feldweg daneben, oder weil sie weniger Steigung / weniger Kurven= weniger Strecke ausweist, dann hilft uns folgende Grafik aus dem englischsprachigen Raum weiter.

(C) 2014 Kery Caffrey, Inc.

Fazit: Leute, nehmt Euch den Platz, wenn ihr leben wollt! … und wenn ein Auto nicht überholen kann, weil ihr in der Mitte fahrt, dann darf es wegen des gesetzlichen Überholabstands in der Regel eh nicht überholen.

Die soziale Fahrradwerkstatt von Q-PRINTS & SERVICE, mit der wir schon lange toll kooperieren, veranstaltet am Samstag, 2. März, von 10 bis 15 Uhr wieder einen großen Fahrradmarkt in der Simmlerstraße 10.

Wenn ihr gerade auf der Suche seid, könnt ihr dort zu sozialen Preisen instandgesetzte gebrauchte Damen-, Herren- und Kinderräder erwerben. Vorbeischauen lohnt auf jeden Fall!