Ziel der Veranstaltung ist, mehr Frauen zu ermutigen, Rad zu fahren und eine sichere Fahrradinfrastruktur zu fordern. Noch immer ist Radfahren nicht für alle Frauen eine Selbstverständlichkeit. In manchen Kulturen ist es nach wie vor nicht gewünscht, dass Frauen in der Öffentlichkeit Fahrrad fahren. Deshalb sind Frauen im Alltag dort kaum mit dem Rad unterwegs. Auch beim Weltmädchentag in Pforzheim in den vergangenen Jahren konnten wir feststellen, dass zahlreichen Mädchen und Frauen die Routine beim Fahrradfahren fehlt und dass sie oft gar kein eigenes Fahrrad besitzen.
Wir möchten zeigen, dass das Radfahren ein Teil des Alltags ist. Wir möchten Respekt spüren und ein sicheres Gefühl beim Fahren haben. Das Fahrrad ist ein sehr umweltfreundliches Verkehrsmittel, das oft unterschätzt wird.
Deshalb starten wir auch dieses Jahr am 15. September 2024 wieder in Pforzheim um 15 Uhr am Waisenhausplatz vor dem Theater.
Wir werden uns sehr bunt und feierlich anziehen, uns freuen, dass wir gemeinsam für gute Ziele radeln und hoffen, dass viele Frauen und Mädchen kommen, um mit uns diese Freude zu teilen. Macht gerne Werbung und verteilt unseren Flyer!
https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2024/07/IMG-20230918-WA0030.jpg7221083srhttps://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/08/FahrradstadtPforzheim-1030x274.jpgsr2024-07-31 22:09:142024-10-06 17:21:36Fancy Women & Girls Bike Ride am 15.09.2024
„Die Frau soll zu Hause bleiben, den Haushalt machen und sich um die Kinder kümmern; der Mann fährt jeden Morgen (mit dem Auto) zur Arbeit.“ So oder ähnlich denken im Jahr 2023 noch Menschen auf der ganzen Welt; auch in Deutschland ist dieses Rollenklischee nach wie vor intakt. Bis vor rund 100 Jahren galt auch in diesem Land Radfahren bei Frauen als unweiblich, unanständig und ungesund. In manchen Kulturen, z.B. im Iran oder in Syrien ist es heute noch nicht gewünscht, dass Frauen in der Öffentlichkeit Rad fahren. In anderen Ländern ist es zwar nicht verboten, aber dennoch sind Frauen im Alltag kaum mit dem Rad unterwegs. Das fiel auch der Türkin Pinar Pinzuti auf und sie rief vor 10 Jahren zusammen mit Sema Gür in Izmir die Initiative des Fancy Women Bike Ride (FWBR) ins Leben.
Seitdem hat sich in den vergangenen Jahren durch das Engagement zahlreicher Frauen der FWBR zu einer weltweiten Bewegung entwickelt. 2022 beteiligten sich Frauen in 200 Städten und 30 Ländern, bisher noch hauptsächlich auf der Nordhalbkugel, aber auch Länder wie Brasilien und Botswana sind nun mit dabei.
Zum vierten Mal gehörte auch Pforzheim zu den Städten, in denen am 17. September 2023 Frauen eingeladen waren, sich auf dem Fahrrad für selbstbestimmte Fortbewegung einzusetzen.
Wir fordern eine sichere Fahrradinfrastruktur, die es allen Radfahrenden ermöglicht, sich ohne Angst in der Stadt fortzubewegen, egal wie alt sie sind, ob männlich oder weiblich, ob sie seit Jahrzehnten Fahrrad fahren oder erst seit wenigen Tagen. Bei der Critical Mass in Pforzheim, bei der noch immer Männer in der Mehrzahl sind, aber auch beim Weltmädchentag konnten wir feststellen, dass zahlreichen Mädchen und Frauen die Routine beim Fahrradfahren fehlt und dass sie oft gar kein eigenes Fahrrad besitzen.
Rund 75 Mädchen, Frauen und einige unterstützende Männer zeigten mit der Flanierfahrt durch die Pforzheimer Straßen, dass Radfahren nicht nur für funktionskleidungsausgestattete Männer ist, sondern für alle. Die Fahrt endete am Café Roland, wo wir den Nachmittag gemütlich ausklingen lassen konnen.
Trotz des ernsten Hintergrundes verbrachten wir beim FWBR vor allem einen schönen Nachmittag bei sommerlichen Temperaturen und zeigten, dass Fahrrad fahren einfach Spaß macht!
Und nach der Fahrt ist natürlich auch schon wieder vor der Fahrt. Der nächste FWBR findet am 15. September 2024 statt. Wir freuen uns auf euch!
https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2023/08/FWBR_202307_sharepic5.jpg20002000srhttps://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/08/FahrradstadtPforzheim-1030x274.jpgsr2023-11-13 20:50:422023-11-13 20:50:43Rückblick Fancy Women Bike Ride 2023
„Die Frau soll zu Hause bleiben, den Haushalt machen und sich um die Kinder kümmern; der Mann fährt jeden Morgen (mit dem Auto) zur Arbeit.“ So oder ähnlich denken im Jahr 2023 noch Menschen auf der ganzen Welt; auch in Deutschland ist dieses Rollenklischee nach wie vor intakt. Bis vor rund 100 Jahren galt auch in diesem Land Radfahren bei Frauen als unweiblich, unanständig und ungesund. In manchen Kulturen, z.B. im Iran oder in Syrien ist es heute noch nicht gewünscht, dass Frauen in der Öffentlichkeit Rad fahren. In anderen Ländern ist es zwar nicht verboten, aber dennoch sind Frauen im Alltag kaum mit dem Rad unterwegs. Das fiel auch der Türkin Pinar Pinzuti auf und sie rief vor 10 Jahren zusammen mit Sema Gür in Izmir die Initiative des Fancy Women Bike Ride (FWBR) ins Leben.
Seitdem hat sich in den vergangenen Jahren durch das Engagement zahlreicher Frauen der FWBR zu einer weltweiten Bewegung entwickelt. 2022 beteiligten sich Frauen in 200 Städten und 30 Ländern, bisher noch hauptsächlich auf der Nordhalbkugel, aber auch Länder wie Brasilien und Botswana sind nun mit dabei.
Zum vierten Mal gehört auch Pforzheim zu den Städten, in denen am 17. September 2023 Frauen eingeladen sind, sich auf dem Fahrrad für selbstbestimmte Fortbewegung einzusetzen.
An diesem weltweit autofreien Sonntag treffen wir uns um 15 Uhr am Waisenhausplatz, um eine Flanierfahrt durch die Stadt zu machen.
Wir fordern eine sichere Fahrradinfrastruktur, die es allen Radfahrenden ermöglicht, sich ohne Angst in der Stadt fortzubewegen, egal wie alt sie sind, ob männlich oder weiblich, ob sie seit Jahrzehnten Fahrrad fahren oder erst seit wenigen Tagen. Bei der Critical Mass in Pforzheim, bei der noch immer Männer in der Mehrzahl sind, aber auch beim Weltmädchentag konnten wir feststellen, dass zahlreichen Mädchen und Frauen die Routine beim Fahrradfahren fehlt und dass sie oft gar kein eigenes Fahrrad besitzen.
Trotz des ernsten Hintergrundes wollen wir beim FWBR vor allem einen schönen Nachmittag zusammen verbringen und zeigen, dass Fahrrad fahren einfach Spaß macht! Zieht Eure liebste Kleidung an, egal ob Abendkleid oder Radlerhose und bringt eure Freundin, Schwester, Mutter, Kollegin oder Nachbarin mit. Wer möchte, kann sein Fahrrad schmücken. Männer können übrigens gerne am FWBR teilnehmen – allerdings nur in „fancy“ Kleidung und im Hintergrund. Wir freuen uns auf alle Mitradlerinnen!
Bilder vom letzten FWBR in Pforzheim findet ihr hier.
Der FWBR 2023 wird unterstützt von:
Zudem gibt es dieses Jahr finanzielle Unterstützer: Der Internationale Beirat Pforzheim, das Pforzheimer Gleichstellungsbüro und den Internationaler Bund (IB) Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e. V.
https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2023/08/FWBR_202307_sharepic5.jpg20002000srhttps://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/08/FahrradstadtPforzheim-1030x274.jpgsr2023-08-20 21:10:172023-11-17 01:01:19Fancy Women Bike Ride am 17.09.2023
Amsterdam, Chicago, Istanbul, Kuala Lumpur, Lissabon, Paris, Pforzheim, Skopje, Vancouver – zum drittenMal in Folge gehört Pforzheim zu den Städten, in denen am 18. September der Fancy Women Bike Ride (FWBR) stattfindet. Was 2013 als Initiative von Sema Gür und Pinar Pinzuti im türkischen Izmir begann, hat sich in den vergangenen Jahren durch das Engagement zahlreicher Frauen zu einer weltweiten Bewegung entwickelt. 2022 beteiligen sich Frauen in 200 Städten und 30 Ländern, bisher noch hauptsächlich auf der Nordhalbkugel, aber auch Länder wie Botswana sind dieses Jahr mit dabei.
Start ist am 18.09.22 um 15 Uhr auf dem Waisenhausplatz.
Wir wollen mit dem FWBR mehr Frauen zum Radfahren ermutigen, denn noch immer ist Radfahren nicht für alle Frauen eine Selbstverständlichkeit. Das sehen wir jeden Monat bei der Critical Mass, bei der noch immer Männer in der Mehrzahl sind, aber auch jeden Tag auf Pforzheims Straßen und den (wenigen) Fahrradwegen. Wir fordern eine sichere Fahrradinfrastruktur, die es allen Radfahrenden ermöglicht, sich ohne Angst in der Stadt fortzubewegen, egal wie alt sie sind, ob männlich oder weiblich, ob sie seit Jahrzehnten Fahrrad fahren oder erst seit wenigen Tagen. Und wir solidarisieren uns mit allen Frauen und Mädchen, die nicht die Möglichkeit haben, frei und selbstbestimmt über ihr Fortbewegungsmittel zu bestimmen.
Als internationale Bewegung ist der FWBR beeinflusst von den weltweiten Ereignissen. Im vergangenen Jahr, nur wenige Wochen nach der Einnahme Kabuls durch die Taliban, galt unsere besondere Aufmerksamkeit den Frauen und Mädchen in Afghanistan, denen ihre mühsam erkämpften Freiheiten – wie etwa in der Öffentlichkeit Fahrrad zu fahren – plötzlich wieder genommen wurden. Und nun, im September 2022, hat das Motto „Cycling for Peace“ erneut an Aktualität gewonnen, in der Ukraine, aber auch weltweit.
Doch so weit müssen wir gar nicht blicken: Die anhaltende Hitze und Trockenheit der Sommermonate haben uns auch hier vor Ort deutlich gezeigt, dass die Auswirkungen des Klimawandels zum Greifen nahe sind und sofortiges Handeln erforderlich machen. Mobilität ist dabei einer von vielen wichtigen Faktoren und insbesondere einer, der jede von uns im Alltag betrifft. Auch für viele von uns Pforzheimerinnen ist es noch immer keine Selbstverständlichkeit, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Bei unserer Aktion zum Weltmädchentag im vergangenen Jahr konnten wir feststellen, dass zahlreichen Mädchen die Routine beim Fahrradfahren fehlt und dass sie oft gar kein eigenes Fahrrad besitzen. Aber auch, wie viel Spaß sie hatten und welches Selbstvertrauen sie entwickelten, als sie auf einem Fahrrad saßen.
Insbesondere Frauen und Mädchen, die erst vor kurzem Fahrrad fahren gelernt haben und sich noch etwas unsicher auf dem Fahrrad fühlen, finden hier in der Stadt kaum Möglichkeiten, auf geschützten Radwegen Sicherheit zu gewinnen und so das Fahrrad als Fortbewegungsmittel in ihren Alltag zu integrieren. Beim FWBR können sie erleben, wie es sich anfühlt, in sicherer Umgebung auf Pforzheims Straßen unterwegs zu sein. Denn trotz des ernsten Hintergrundes wollen wir beim FWBR vor allem einen schönen Nachmittag zusammen verbringen und zeigen, dass Fahrrad fahren einfach Spaß macht! Zieht Eure liebste Kleidung an, egal ob Abendkleid oder Radlerhose, steckt Euch eine Blume ins Haar, schmückt Euer Fahrrad und bringt Eure Freundin, Schwester, Mutter, Kollegin oder Nachbarin mit: Wir freuen uns auf Euch!
Unterstützt wird der FWBR auch dieses Jahr wieder von zahlreichen Organisationen:
Besonders freuen wir uns, dass wir dieses Jahr auch Teil der Interkulturellen Woche sind.
Und liebe Männer, die Ihr uns unterstützen wollt: Ihr seid herzlich willkommen, aber bitte ebenfalls in „fancy“ Kleidung und denkt daran, dass es in erster Linie eine Veranstaltung von Frauen für Frauen ist.
https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2022/08/sharepic-fwbr-22.jpg25002500srhttps://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/08/FahrradstadtPforzheim-1030x274.jpgsr2022-08-24 22:50:492022-10-23 21:37:10Fancy Women Bike Ride am 18.09.22
Als Frau mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, ob als Fortbewegungsmittel im Alltag oder als Sportgerät: Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Dass das nicht immer so war und selbst im 21. Jahrhundert noch nicht überall auf der Welt so ist, zeigt dieser spannende Filmbeitrag.
Tatsächlich müssen wir uns nur einmal auf den Pforzheimer Straßen umsehen, um festzustellen: Ganz so selbstverständlich sind Frauen auf dem Fahrrad noch immer nicht. Bei der monatlichen Critical Mass sind die Fahrradfahrerinnen bisher in der Unterzahl und auch bei unserem Fahrradparcours zum Weltmädchentag im Herbst 2021 bemerkten wir, dass viele der Mädchen mit Begeisterung Fahrrad fahren, aber kein eigenes Fahrrad zur Verfügung haben.
Das Fahrrad ist also nicht nur ein praktisches Fortbewegungsmittel, sondern auch ein Symbol für Freiheit, Selbstbestimmtheit und Gleichberechtigung. Dieser Idee folgend, organisierten Pinar Pinzuti und Sema Gür 2013 in Izmir den ersten Fancy Women Bike Ride, um Frauen zu ermutigen, in einem sicheren Umfeld und ohne jeden sportlichen Wettkampfcharakter aufs Fahrrad zu steigen. Was mit 300 Fahrradfahrerinnen begann, entwickelte sich in den folgenden Jahren von der Türkei aus zu einer weltweiten Bewegung und Pinar Pinzuti ist mittlerweile eine international gefragte Expertin auf dem Gebiet.
Pforzheim ist eine von zehn deutschen Städten, in denen der Fancy Women Bike Ride bisher stattfand. Nach zwei gelungenen Veranstaltungen in den Jahren 2020 und 2021 werden wir auch in diesem Jahr wieder unsere Fahrräder mit Blumen schmücken, unsere schönsten Kleider aus dem Schrank holen und zeigen, dass die Straßen in Pforzheim und auf der ganzen Welt auch uns Fahrradfahrerinnen gehören. Liebe Pforzheimerinnen, merkt euch schon einmal den 18. September 2022 vor. Folgt uns bis dahin gerne bei Instagram oder kommt einfach bei der nächsten Critical Mass vorbei. Wir freuen uns jetzt schon darauf!
Merkt euch schon einmal den 18. September 2022 für den Fancy Women Bike Ride vor!
Aktionen wie der Fancy Women Bike Ride sind ein Ansatz, um mehr Frauen an das Thema Radfahren heranzuführen. Damit sie ihr Fahrrad ganz selbstverständlich in ihren Alltag integrieren, ist jedoch ein gut ausgebautes Netz von baulich getrennten Radwegen erforderlich, auf denen sich auch ungeübte Radfahrerinnen sicher fortbewegen können.
Für eine echte Gleichberechtigung müssen außerdem die altbekannten Konzepte der Stadtplanung neu überdacht werden. Denn unsere Städte wurden ursprünglich von Männern und für Männer geplant: Morgens mit dem Auto auf direktem Weg zur Arbeit, abends auf demselben Weg zurück. Menschen, die Care-Arbeit leisten, also Kinderbetreuung, Pflege und Haushalt organisieren und gleichzeitig einer Erwerbstätigkeit nachgehen, haben ganz andere Bewegungsmuster im Alltag. Und das sind bis heute überwiegend Frauen. In gendergerecht geplanten Städten werden die sozialen Rollen ihrer Einwohnerinnen und Einwohner differenziert betrachtet und ihre jeweiligen Bedürfnisse in der Planung berücksichtigt. Einen kurzen Einblick, wie so etwas in der Praxis aussehen kann, gibt der folgende Podcast am Beispiel der Stadt Wien:
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