Nach einem Unfall an der Kreuzung Enztalradweg / Deimlingstraße brachte unsere Kundgebung einen Ball  ins Rollen. Wir forderten eine sichere Ausgestaltung der Radwegquerung. Zuletzt fand eine Besichtigung im Rahmen eines vor Ort Termins mit Beteiligten der verschiedenen Ämter statt. Anlässlich dessen meinte der Vertreter des Amts für öffentliche Ordnung, dass ein Zebrastreifen an dieser Stelle die Fußgänger nur in falscher Sicherheit wiegen würde.

Das muss ein überzeugendes Argument gewesen sein, denn seitdem ist bis 2023 nichts mehr passiert.

(von West nach Ost ist der Gehweg auf dem Foto zugleich auch der Radweg)

Am 29. Mai 2016 schrieb die PZ , die frischgebackene Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler wolle „den Enztalradweg schon auf Höhe des Messplatzes auf die rechte Seite verlegen, wie vom Verkehrsclub gefordert, und über die Jörg-Ratgeb-Straße bis zum Steg am Waisenhausplatz führen. Dort könnten Radler die Seite wieder problemlos wechseln“. (Artikel „Mehr Pforzheimer sollen auf’s Rad“ von Martina Schäfer).

Im Mai 2017 übernahm OB Peter Boch die Verantwortung im Pforzheimer Rathaus. Anlässlich einer Unterschriftenaktion der Critical Mass und in Reaktion auf diverse Unfälle versprach er am 12. September 2019, noch im Frühjahr 2020 den Radweg auf die südliche Seite der Enz zu verlegen (Artikel „Radweg wird in die Ratgeb-Straße verlegt“ von Ulla Donn-von Yrsch im Pforzheimer Kurier vom 13. September 2019).

https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/04/PK-Artikel-Enztalradweg-19_09_13-Boch-verspricht-ihn-auf-die-Suedseite-zu-verlegen.pdf

Eine so kurzfristige Terminplanung war zu mutig für Pforzheimer Verhältnisse, wie sich in der Folge herausstellte.

Auf die Frage des Stadtrats Christof Weissenbacher an Herrn Auer (Leiter des Pforzheimer Grünflächen und Tiefbauamtes) im Planungs- und Umweltausschuss am 05.02.2020 ob denn nun die Verlegung des Radwegs von nördlich der Enz auf südlich der Enz in diesem Frühjahr stattfinden würde, teilte dieser mit, „dass aufgrund der Zeitläufe für Ausschreibungen die Verlegung erst im Herbst erfolgen kann“. (lt. Bürgerinformationssystem, TOP Ö 5).

Im Oktober 2023 findet anlässlich der Critical Mass eine Gedenkbefahrung des nach wie vor auf der nördlichen Seite der Enz befindlichen Enztalradwegs statt.

Wir werden das weiter beobachten.

Besonders erstaunlich ist der Verlauf des Enztalradwegs entlang der Bissinger- und der Simmlerstrasse durch eine Shisha Bar (siehe Bild), wo man praktisch während der Fahrt dem Ober die Getränke vom Tablett nehmen kann. Im weiteren Verlauf verläuft sie über den Eingang zum Friseurgeschäft „Barbers“ und durch ein Restaurant. Die Strecke, die offiziell als touristisches Angebot bis Bad Liebenzell angepriesen wird, ist besonders für Fussgänger gefährlich, da der Radweg der Gehweg ist. Es wurde bereits von diversen Unfällen berichtet.

Die Critical Mass führte daher dort unter anderem im Rahmen der Aktion „Ab in den Süden“ eine Intensivbefahrung durch, sowie eine Unterschriftenaktion. Als Reaktion auf die Unterschriftenaktion versprach OB Boch im September 2019 die Verlegung des Enztalradwegs auf die Südseite der Enz.

(der händische Datumseintrag auf dem oben verlinkten Artikel ist ein Jahr zu spät – der Artikel erschien in 2019)

Im Oktober 2023 findet anlässlich der Critical Mass eine Gedenkbefahrung des nach wie vor auf der nördlichen Seite der Enz befindlichen Enztalradwegs statt.