17 Städte und Landkreise erhalten in diesem Jahr Förderung des Landes im Rahmen der Initiative RadKULTUR.

Wir freuen uns, dass der Pressemitteilung zufolge mit…

  • Baden-Baden
  • Bühl
  • Filderstadt
  • Gaggenau
  • Hockenheim
  • Konstanz
  • Leinfelden-Echterdingen
  • Mengen
  • Neckarsulm
  • Sigmaringen
  • Stuttgart
  • Tuttlingen
  • Villingen-Schwenningen
  • Landkreis Böblingen
  • Landkreis Konstanz
  • Landkreis Ludwigsburg
  • Landkreis Schwäbisch Hall

…über die Landesinitiative in diesem Jahr offenbar so viele Kommunen und Landkreise gleichzeitig gefördert werden wie noch nie. Wir hätten uns aber natürlich noch mehr gefreut, auch Pforzheim und den Enzkreis auf der RadKULTUR-Landkarte zu sehen! Vielleicht klappt’s ja beim nächsten Mal…

Wir verhalten uns parteipolitisch neutral, möchten aber trotzdem noch ein Zitat aus der PM herausstellen. Nicht wegen der Person, sondern weil es inhaltlich einfach stimmt und auch in Pforzheim gilt:

„Nachhaltige Mobilität beginnt im Kopf“

Verkehrsminister Winfried Hermann

Unser Nachbarland verfolgt bei der Gestaltung von Kreuzungen einen erfolgversprechenden anderen Ansatz. Das niederländische Kreuzungsdesign besticht durch:

  • bauliche Trennung von Rad- und Autoverkehr
  • Sichtachsen zwischen Rad- und Autofahrer*innen
  • sichere Querungshilfen für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen
  • nicht mehr Platzbedarf
„Kreuzungsdesign auf niederländische Art: nämlich fahrradfreundlich“ – Danke an BicycleDutch für die tolle Darstellung!

Wir können uns solche Kreuzungen auch gut in Pforzheim vorstellen. Ihr auch?

„Die Zahlen sind deutlich. Velofahrende sind gesetzestreuer als gemeinhin angenommen wird. Eine große Untersuchung der Cycling Embassy of Denmark zeigt, dass weniger als fünf Prozent der Radlerinnen und Radler die Verkehrsregeln übertreten.“. Hier geht’s zum vollständigen Artikel auf –> velojournal.ch.

In Holland ist Radkultur schon seit langem etabliert. Unter dem Motto „Stoppt den Kindermord“ wurde bereits in den siebziger Jahren systematisch der innerstädtische Autoverkehr zurück gedrängt, mit dem Ergebnis, dass dort jetzt sieben Räder parken wo früher ein Auto parkte und dass dementsprechend mehr Menschen in den Innenstädten unterwegs sind. Schön dokumentiert ist das in hier. Ebenfalls auf Arte: „Fahr Radikal“ – eine Serie über Radkultur.

Bereits 2012 schaffte die Stadt Pforzheim im ADFC Städteranking den letzten Platz. Im Anschluss daran ist einiges passiert, darunter die Freigabe vieler Einbahnstrassen für den Radverkehr und die Markierung eines Fahrradstreifens auf der Östlichen. In 2018 sind wir nach einem kurzen Zwischenspurt fast wieder ganz hinten im ADFC Ranking angelangt.

Reicht es, dass der Gemeinderat nun vorsichtige erste Schritte in Richtung Fahrradfreundlichkeit getan hat? Urteile selber: Bis Ende November 2020 findet erneut ein ADFC Fahrradklima-Test statt.