Wir veröffentlichen eine Stellungnahme unserer Freunde vom ADFC Pforzheim zu einem Vorfall auf der Westlichen. Der folgende Text ist am 25.03.2025 als offener Brief an die Stadt Pforzheim, das involvierte Busunternehmen und die Presse verschickt worden.
Sehr geehrter Bürgermeister Büscher, sehr geehrter Bürgermeister Volle, Sehr geehrter Herr Benker, sehr geehrte Damen und Herren,
der sogenannte Fahrrad-Schutzstreifen auf der Westlichen bewegt seit seiner Einrichtung die Gemüter. Während viele Autofahrende der Überzeugung sind, dass durch die gestrichelte Linie kein Überholabstand mehr eingehalten werden muss, fühlen sich Radfahrende oftmals von 2 Seiten gefährdet: plötzlich öffnende Türen parkender Autos rechts, knapp überholende Fahrzeuge links. Der vorgeschriebene Überholabstand von mindestens 1,50 m gilt jedoch auch hier – das bedeutet, dass für das Überholen die Gegenfahrbahn benutzt werden muss.
Ein besonders negatives Beispiel ereignete sich Anfang Februar: Ein Radfahrer befuhr in flottem Tempo den Schutzstreifen in Richtung Brötzingen und wurde dabei von einem Busfahrer eines Linienbusses so eng überholt, dass er an der nächsten roten Ampel an die Tür des Busses klopfte um den Busfahrer auf die gefährliche Situation hinzuweisen. In der Folge stieg der Busfahrer aus und schlug den Radfahrer ins Gesicht – so heftig, dass bei der späteren Anzeigeaufnahme durch die Polizei die Spuren noch sichtbar waren.
Es muss gefahrlos möglich sein, in unserer Stadt Rad zu fahren.
ADFC Pforzheim-Enzkreis
Der ADFC verurteilt diesen Gewaltausbruch. Es muss gefahrlos möglich sein, in unserer Stadt Rad zu fahren. Es muss gefahrlos möglich sein, im Gespräch auf Verkehrsverstöße hinzuweisen. Wir dürfen als Gesellschaft nicht akzeptieren, dass Regelverstöße zur Regel werden.
Wir dürfen als Gesellschaft nicht akzeptieren, dass Regelverstöße zur Regel werden.
ADFC Pforzheim-Enzkreis
Auf Höhe des besagten Schutzstreifens befinden sich gleich mehrere Schulwege. Hebel, THG, Osterfeld, Fritz-Erler, Brötzinger Schule – sie alle sind im Einzugsgebiet der Westlichen. Der ADFC fordert, dass hier auch im Sinne der Kinder für Sicherheit gesorgt wird und durch die zuständigen Behörden regelmäßige Kontrollen der Überholabstände auf der Westlichen durchgeführt werden.
Mit freundlichen Grüßen Dr. Franziska Dorner, Martin Mäschke, Bastian Wetzke (Vorstand ADFC Pforzheim-Enzkreis)
Bild des ADFC-Standes am EMMA-Kreativzentrum mit v. l.: Tobias Dettinger, Verena Wagner-Neumann, Siegfried Schüle, Martin Mäschke, Stefan Kolmorgen, Johannes Kersting, Elena von Schmeling (Foto: Marthe Soncourt)
Der ADFC Kreisverband Pforzheim-Enzkreis bedankte sich am 14. Februar morgens mit warmen Getränken und Butterbrezeln bei allen Alltagsradlerinnen und -radlern, dass sie ganzjährig mit dem Fahrrad pendeln. Insgesamt wurden am ADFC-Stand in der Emma-Jaeger-Straße auf Höhe des Inselstegs zwischen sieben und neun Uhr morgens 40 Radfahrende gezählt. Da man auch auf dem Rad zügig vorankommen will, hatten nicht alle Pendler:innen Zeit für ein Gespräch, nahmen jedoch gern die Butterbrezel für die Pause mit.
Mit der Beteiligung am Winter-Bike-to-Work-Day wirbt der ADFC für das ganzjährige Radpendeln. Studien belegen, dass Menschen, die ganzjährig mit dem Rad zur Arbeit fahren, nicht nur gesünder sind als ihre Kolleg:innen, die mit dem Auto fahren, sondern auch glücklicher. Denn die tägliche Bewegung baut Stresshormone ab und hilft, nach der Arbeit besser abzuschalten. Mehr noch: Der Autostau wird aktiv reduziert und dem Klima kommt es auch zu Gute.
Der jährliche Winter-Bike-to-Work-Day findet an jedem zweiten Freitag im Februar statt. Er entstand als Gemeinschaftsprojekt von Finnen und Kanadiern und hat einen spaßbetonten Wettbewerbscharakter. Auf der internationalen Homepage winterbiketoworkday.org kann man eintragen, zu welchem Zweck und in welcher Stadt man sich aufs Rad schwingt.
Damit noch mehr Menschen gern und ganzjährig das Fahrrad nutzen, fordert der ADFC in Pforzheim und im Enzkreis ein Netz an zusammenhängenden Radwegen. Diese sollen baulich vom Autoverkehr getrennt sein, damit gefährliche Überholmanöver vermieden werden und Radfahrende unabhängig von Alter und Fahrerfahrung sicher und bequem vorankommen.
https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2025/02/Winter-Bike-to-Work-Day_Pforzheim.jpg15362048PHhttps://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/08/FahrradstadtPforzheim-1030x274.jpgPH2025-02-18 23:29:332025-02-18 23:43:33Winter-Bike-to-Work-Day am 14.02.2025
Das Teilnehmerfeld der Gedenkversammlung ist stetig gewachsen. Auf der Gedenkfahrt haben wir rund 400 Teilnehmende gezählt. (Bilder: Joachim Wossidlo, WossidloFilm)
Unterstützt durch Zubringertouren und parallele Aktionen in anderen Städten haben wir bei der angemeldeten Kundgebung vor der Staatsanwaltschaft Pforzheim und der anschließenden Gedenkfahrt zur Unfallstelle mit rund 400 Teilnehmenden ein starkes gemeinsames Zeichen für die überfällige Umsetzung der Vision Zero im Straßenverkehr gesetzt. Allen Unterstützenden, Mitwirkenden und Mitradelnden vielen Dank für euren Beitrag!
Gruppenbild der Mitwirkenden (v.l.n.r.: Nora Bendig, Siggi, Ulrike Medger, Falko Görres, Mirjam Brinkmann, Petra Schulz, L., Marthe Soncourt, Peter Heissenberger; Bild: Joachim Wossidlo, WossidloFilm)
Ausschnitte aus den eindringlichen und wichtigen Beiträgen unserer tollen, teilweise von weit angereisten Redner:innen:
Natenom war nicht nur ein Fahrradfahrer. Er brachte Menschen zusammen, er war ein Verbinder, kein Trenner.
Wer wirklich wirksam die Sicherheit in diesem Land schützen will, wer wirklich will, dass Menschen wieder gefahrlos auf die Straße können, muss sich konsequent um die Gefährder:innen im Straßenverkehr kümmern.
Ich habe es satt, jeden Tag aufs Neue gefährdet zu werden. Ich habe es satt, dass man sich abhängig von Wetter, Rad oder Laune der Autofahrenden Routen suchen muss, um die „No ride areas“ und motorisierte Gewalt zu umfahren.
Wir Radfahrende sind Menschen. […] Das Fahrrad ist das Verkehrsmittel unserer Wahl und wir wollen sicher von A nach B kommen – nichts mehr und nichts weniger.
Wir brauchen endlich ein Mobilitätssystem, das unabhängig von Führerschein und Auto Mobilitätsbedürfnisse befriedigt und das Grundrecht auf Teilhabe ermöglicht.
Ordnerkoordinator Falko Görres vom ADFC Frankfurt am Main informiert die Teilnehmenden über die Verhaltensregeln auf der von der Polizei toll abgesicherten Strecke der Gedenkfahrt. Bild: Joachim Wossidlo, WossidloFilm)
Eindrücke von der gemeinsamen Gedenkfahrt von Pforzheim zur Unfallstelle auf der Landesstraße L574 zwischen Schellbronn und Neuhausen. Das Video zeigt den Streckenabschnitt zwischen Huchenfeld und Hohenwart. (Filmmaterial: Joachim Wossidlo, WossidloFilm)
https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2025/02/2025_Natenom_36-scaled.jpg17102560PHhttps://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/08/FahrradstadtPforzheim-1030x274.jpgPH2025-02-09 23:34:082025-02-23 19:13:44Rückblick auf die zentrale Gedenkversammlung für Natenom am 02.02.2025 in Pforzheim
Hallo, ich bin der Siggi und darf heute für die Critical Mass Pforzheim und den ADFC Pforzheim-Enzkreis sprechen. Was mich qualifiziert: Ich hab einen Follower auf Twitter namens Natenom.
Triggerwarnung: In den nächsten 5 Minuten geht’s um Gewalt, Tod, Kinder.
Am 30. Januar 2024 brach eine Welt zusammen für die Mutter von Andreas Mandalka, Natenom. Ihr geliebter Sohn wurde an diesem Tag getötet. Um 19:20 auf der Landstraße zwischen Neuhausen und Schellbronn. Keine Mutter, kein Vater, sollte um das eigene Kind weinen müssen. Kein Kind, kein Mensch darf gewaltsam ums Leben kommen. Unser Mitgefühl gilt allen Eltern und Angehörigen, die so etwas erleben mussten. Für den Autofahrer, der Andreas getötet hat und der dafür die volle Verantwortung trägt, wurde von dieser Staatsanwaltschaft hier ein Strafbefehl erlassen.
Am 29. Januar 2025, diesen Mittwoch, brach in Deutschland eine Welt zusammen. Die Ereignisse an diesem Mittwoch sind unfassbar und es wird lange dauern, sie zu verarbeiten, denn an diesem Mittwoch wurde in Hemer ein 10-jähriges Mädchen getötet von dem Fahrer eines Kleinbusses, der sich weder an den Fußgänger-Vorrang beim Abbiegen hielt noch sonst irgendwie Rücksicht nahm. In Pfungstadt wurde auch an diesem Mittwoch ein 6-jähriger Junge beim Spielen in einem verkehrsberuhigten Bereich getötet. Von einem Mann, mit dessen Pkw. Für die Eltern und alle Angehörigen ist an diesem Mittwoch die Welt zusammengebrochen.
Die öffentliche Sicherheit in Deutschland ist gefährdet. Jeden Tag werden 8 Menschen im Straßenverkehr getötet, jedes Jahr weit über 100.000 verletzt. Viele davon waren unterwegs auf dem Rad so wie wir, zu Fuß wie die 10-jährige oder auf dem Roller wie der 6-jährige. Wer wirklich wirksam die Sicherheit in diesem Land schützen will, wer wirklich will, dass Menschen wieder gefahrlos auf die Straße können, muss sich konsequent um die Gefährder:innen im Straßenverkehr kümmern.
Ich würde euch gerne einige Vorschläge machen, wie das gehen kann. Aber weil das dann niemand außer uns wahrnimmt, muss ich das bisschen populistischer machen und jeden Vorschlag einleiten mit „Wir fordern“. Falls ihr diesem 5-Punkte-Plan für mehr Sicherheit nicht zustimmt, müsst ihr nichts machen. Falls ihr einverstanden seid, dürft ihr das gerne kundtun.
Wir fordern wirksame Grenzkontrollen. Die Grenze für Radfahrende ist ein Überholabstand von 2 Metern. Wir fordern die Behörden auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Überholabstand zu kontrollieren und Verstöße zu ahnden. Die Polizei Pforzheim stellt nach eigener Aussage bislang genau 2 Verstöße pro Jahr fest. Ich freue mich über jeden Tag, an dem ich nur 2 mal zu eng überholt wurde.
Wir fordern Zurückweisungen von Fahrerlaubnissen. Wer andere Menschen mit einem Kraftfahrzeug verletzt oder tötet, ist fahruntauglich bis zum Beweis des Gegenteils.
Wir fordern mehr Haftplätze für Kraftfahrzeuge. Autos, die als Waffe verwendet werden, müssen eingezogen und in Abschlepphaft genommen werden.
Wir fordern ein Ende der Verantwortungslosigkeit. Wir fordern die Halter:innenhaftung. Schluss damit, dass illegales Verhalten nicht geahndet werden kann, nur weil kein HD-Video aus mindestens 2 Perspektiven vorliegt. Wer vergessen hat, wer da letzte Woche mit Papas SUV unterwegs war … ach, erzählt doch keinen Tünkram. Nix habt ihr vergessen!
Wir fordern keine Abschiebeassistenten, sondern Abbiegeassistenten. Alle Lkw müssen verpflichtend damit ausgestattet werden. Gegen einen Betonmischer hilft kein Helm.
Und von den Medien fordern wir nur eins: Hört endlich auf mit dieser verharmlosenden Berichterstattung. Menschen werden nicht von einem Auto touchiert, erfasst, gestreift, erwischt. Sie kollidieren auch nicht mit Autos. Nein, Menschen werden gerammt, zu Boden gestoßen, überfahren – von anderen Menschen, die dabei ein Auto steuern. Verharmlosende Sprache ist in diesem Land seit über 80 Jahren Kulturgut. Hört auf damit.
Diese Forderungen, davon bin ich überzeugt, sind nicht vollständig im Sinne von Andreas Mandalka, von Natenom – denn er hätte sie noch viel schärfer und pointierter formuliert. An ihn wollen wir jetzt und heute gedenken. Ich schlage vor, dass wir 10 Sekunden gemeinsam schweigen und dabei die Augen schließen. 10 Sekunden fährt man bei 90km/h schnurgerade auf der Landstraße zwischen Neuhausen und Schellbronn von der letzten Kurve bis zur Unfallstelle. So lange wurde Andreas gemäß der Staatsanwaltschaft – trotz ausreichender Beleuchtung – bei guten Sichtverhältnissen – auf seinem Fahrrad – Zitat: „gänzlich übersehen“. 10 lange Sekunden.
Ein Mensch musste deswegen sterben. Ein anderer darf 2 Monate nicht Autofahren, so will es die Staatsanwaltschaft Pforzheim.
Bitte schließt jetzt die Augen.
1 … 10
Danke
Mitschnitt:Siggi spricht bei der Gedenkversammlung für Andreas Mandalka alias Natenom am 02.02.2025 in Pforzheim.
https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2025/02/2025_Natenom_26-scaled.jpg17102560PHhttps://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/08/FahrradstadtPforzheim-1030x274.jpgPH2025-02-09 20:18:012025-02-09 20:43:33Gedenkversammlung für Natenom am 02.02.2025: Redebeitrag Siggi für Critical Mass Pforzheim und ADFC Pforzheim-Enzkreis
Liebe Radfahrende, liebe Demonstrierende, liebe Vertreter:innen aus der Stadt Pforzheim und der umliegenden Landkreise, der Polizei und alle weiteren Personen, die mehr Sicherheit fürs Rad wollen,
mein Name ist Mirjam Brinkmann, ich bin Referentin Mobilität und Verkehr beim ADFC Baden-Württemberg. Ich darf heute hier für den ADFC Baden-Württemberg sprechen und möchte zu allererst im Namen des Landesvorstands und der Landesgeschäftsstelle unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme mit den Trauernden ausdrücken, insbesondere mit der Familie und den engen Freund:innen von Andreas Mandalka. Andreas war Mitglied im ADFC, er hat sich stets mit großem Einsatz für die Belange von Radfahrenden stark gemacht. Jedes Jahr sterben in Baden-Württemberg weit über 50 Radfahrende. Nur selten haben sie für uns ein Gesicht und einen Namen wie bei Andreas. Sein Tod ist ein schmerzlicher Verlust, der uns mahnt, weiter für sichere Bedingungen im Straßenverkehr zu kämpfen.
Die alltägliche Realität von Radfahrenden ist oft erschreckend: Wir werden zu eng überholt, angehupt, beleidigt, bespuckt. Radfahrende sind oft allen möglichen Anfeindungen ausgesetzt. Solche Erlebnisse sind nicht nur belastend, sondern schrecken viele Menschen ab, das Rad im Alltag zu nutzen. Doch wir wissen: Nur wer sich wirklich sicher fühlt, steigt auch aufs Rad. Sichere, vom motorisierten Verkehr getrennte Radwege sind die Grundlage dafür, dass Menschen das Fahrrad als Verkehrsmittel wählen. Um diese Infrastruktur flächendeckend zu schaffen, braucht es langfristig gesicherte finanzielle Mittel von Bund und Land. Doch infrastrukturelle Verbesserungen allein reichen nicht aus. Vielmehr braucht es auch ein gutes Verkehrsklima, geprägt von Respekt, Akzeptanz und gegenseitiger Rücksichtnahme. Dort wo der Straßenraum keine räumliche Trennung zulässt, muss Radfahren im Mischverkehr genauso sicher werden wie auf separaten Wegen. Das gilt natürlich auch dort, wo die erforderliche Trennung noch nicht umgesetzt ist wie an vielen Landstraßen. Dazu braucht es eine RADvolution im Miteinander im Straßenverkehr. Hier sind Politik und Verwaltung gefordert, ein klares Zeichen gegen Gewalt, Gefährdung, Rücksichts- und Respektlosigkeit im Verkehr zu setzen. Radverkehr muss überall als selbstverständlich und schützenswert respektiert werden. Ein sicheres Verkehrsklima bedeutet unter anderem,
dass Radfahrende ohne Gängelei und Drängelei genügend Abstand zu parkenden Fahrzeugen einhalten können
dass sie ihr Wunschtempo fahren können
dass sie sich nicht auf dem Gehweg wohler fühlen als auf der Fahrbahn – und somit Radfahrende sich nicht weiterhin auf die Flächen für den Fußverkehr verdrängen lassen.
Gefährliche Situationen, auch wenn sie glimpflich ausgehen, hinterlassen Spuren – und sie führen dazu, dass viele das Fahrrad meiden und dass Radfahren per se als gefährlich wahrgenommen wird.
Wir Radfahrende sind Menschen. Alles was wir wollen – alles was auch Andreas wollte – ist, sicher zur Arbeit zu kommen, abends sicher zu unseren Familien oder Partner:innen nach Hause zu kommen, sicher zur Schule, zum Kindergarten, zum Sport, zum Supermarkt, zur Party, zur Ärztin, zur Apotheke, zum Optiker zu kommen. Das Fahrrad ist das Verkehrsmittel unserer Wahl und wir wollen sicher von A nach B kommen – nichts mehr und nichts weniger.
Andreas fehlt uns als engagierter Mitstreiter und als Mensch. Sein Einsatz für sichere Radwege und ein respektvolles Miteinander bleibt unser Auftrag. Wir fordern weiterhin maximalen Mitteleinsatz und personelle Ressourcen für den Ausbau eigenständiger Radinfrastruktur und eine stärkere Unterstützung aller Akteur:innen, damit Radfahren in Baden-Württemberg selbstverständlich und sicher wird.
Lieber Andreas, dein Einsatz bleibt unser Ansporn, den Weg zur Vision Zero entschlossen weiterzugehen. Wir stehen weiter an deiner Seite, damit du in Frieden ruhen kannst.
Mitschnitt:Mirjam Brinkmann, Referentin Mobilität & Verkehr beim ADFC Baden-Württemberg, spricht bei der Gedenkversammlung für Andreas Mandalka alias Natenom am 02.02.2025 in Pforzheim
Vor einem Jahr, am 30.01.2024, ist unser Freund und Mitstreiter Andreas Mandalka alias Natenom von einem Autofahrer tödlich überfahren worden, als er mit dem Fahrrad auf der Landstraße unterwegs war. Anlässlich seines Todestags führen wir am Sonntag, 02.02.2025, für Andreas und alle anderen Menschen, die im Verkehr getötet oder schwer verletzt worden sind, eine Gedenkversammlung durch.
Treffpunkt: Sonntag, 02.02.2025, 11.00 Uhr vor der Staatsanwaltschaft Pforzheim Lindenstraße 3, 75175 Pforzheim (Nähe Hauptbahnhof Pforzheim)
Mit der angemeldeten Kundgebung vor der Staatsanwaltschaft Pforzheim wollen wir gemeinsam ein starkes Zeichen für die Umsetzung der Vision Zero im Straßenverkehr setzen:
Straßen sind für alle da! Unsere Verkehrswege sollten allen Menschen ermöglichen, sich – unabhängig vom Verkehrsmittel – sicher zu bewegen.
Das Leben ist nicht verhandelbar! Staat, Land, Kreise und Kommunen müssen ihr Handeln auf allen Ebenen an der Unversehrtheit von uns Menschen ausrichten.
Je stärker das Verkehrsmittel, umso mehr Kontrolldruck! Behörden, Staatsanwaltschaft und Polizei müssen insbesondere schwache Verkehrsteilnehmende besser schützen.
Anschließend fahren wir im Gedenken an unseren Freund und Mitstreiter die Hausstrecke von Andreas, auf welcher er am 30.01.2024 tödlich überfahren worden ist. Zu Beginn der Gedenkfahrt und bei einer Pause in seinem Wohnort Hohenwart singen wir in Erinnerung an Andreas gemeinsam mit Frau Laut alias Radltante ein Lied in seinem Sinn (hier der Text zum Ausdrucken). An der traurigen Unfallstelle auf der L574 zwischen Schellbronn und Neuhausen halten wir vor Ort für Andreas eine Gedenkminute ab. Anschließend fahren wir auf der gleichen Strecke nach Pforzheim zurück. (Die Gedenkfahrt ist als Demonstration angemeldet und wird von der Polizei begleitet.)
Es gibt Zubringertouren aus Frankfurt am Main, Karlsruhe, Stuttgart und vielen anderen Städten. Eine Übersicht und Infolinks findet ihr hier.
Wenn ihr einen Schlafplatz braucht, meldet euch bitte auf einem unserer Kanäle unten. Wir versuchen gerne, private Übernachtungsmöglichkeiten zu vermitteln.
Wer per Bahn oder Rad bereits im Vorfeld anreist, kann zusätzlich…
https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2025/01/2501_Gedenkfahrt_Sharepic_.jpg23332333PHhttps://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/08/FahrradstadtPforzheim-1030x274.jpgPH2025-01-15 01:30:112025-02-09 23:34:552. Februar 2025, 11 Uhr – Gedenkversammlung und Gedenkfahrt für Andreas Mandalka alias Natenom
Bruchsal 02.02.2025, 7.00 Uhr, Am alten Güterbahnhof 6 – Zubringerradtouren der Critical Mass Bruchsal: Varianten „Bike pur“ und „Bike pur direkt“ und „Rail & Bike“ (RE71 Abfahrt Bruchsal 9.00 – Info und Strecken unter Sternfahrt zum Gedenken an natenom – Critical Mass Bruchsal
alternativ: 8.45 Uhr, Bruchsal Schloss – Anschluss an Zubringertour aus Frankfurt: Natenom Gedenkfahrt 2025
alternativ: 9.00 Uhr, Bahnhof Mühlacker – Zubringerradtour der Critical Mass Bruchsal: Variante „Rail & Bike“ (mit RE71 nach Mühlacker, dort Zusammenschluss mit Variante „Bike pur“) – Info unter Sternfahrt zum Gedenken an natenom – Critical Mass Bruchsal
Darmstadt 02.02.2025, 4.00 Uhr, Luisenplatz – Anschluss an Zubringertour aus Frankfurt: Natenom Gedenkfahrt 2025
Dresden 02.02.2025, 12.00-13.30 Uhr, Wilsdruffer Straße beim Kulturpalast – lokale Gedenkfahrt und Gedenkminute für Natenom – angemeldet von https://fuss-und-radentscheid-dresden.de/
Frankfurt am Main 02.02.2025, 02.15 Uhr, FFM HBF, Zubringerradtour über Darmstadt, Bensheim, Weinheim, Heidelberg, Bad Mingolsheim, Bruchsal – Info unter Natenom Gedenkfahrt 2025
https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2025/01/2501_Zubringer_Sharepic_.jpg23332333PHhttps://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/08/FahrradstadtPforzheim-1030x274.jpgPH2025-01-15 01:25:212025-02-09 23:35:362. Februar – Zubringerfahrten und lokale Aktionen zur Gedenkfahrt für Natenom
Treffpunkt: Sonntag, 02.02.2025, 11.00 Uhr vor der Staatsanwaltschaft Pforzheim Lindenstraße 3, 75175 Pforzheim (Nähe Hauptbahnhof Pforzheim)
Wir fahren im stillen Gedenken die Hausstrecke von Andreas, auf welcher er am 30.01.2024 tödlich überfahren worden ist, bis zur Unfallstelle auf der L574 zwischen Schellbronn und Neuhausen. Vor Ort werden wir eine Gedenkminute abhalten. Anschließend fahren wir auf der gleichen Strecke nach Pforzheim zurück. (Die Gedenkfahrt ist als Demonstration angemeldet und wird von der Polizei begleitet.)
evtl. gibt es Zubringer-Demos von Karlsruhe und Stuttgart. Infos folgen.
Wenn ihr einen Schlafplatz braucht, meldet euch bitte auf einem unserer Kanäle unten. Wir versuchen gerne, private Übernachtungsmöglichkeiten zu vermitteln.
Wer per Bahn bereits am Freitag anreist, kann am 31.01. um 19.00 Uhr zusätzlich bei unserer monatlichen Critical Mass mitfahren. Programminfos folgen, wir werden auch hier gemeinsam unserem Freund und Mitstreiter Andreas gedenken.
https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2024/10/2502_Gedenkfahrt_Sharepic_1.jpg23332333PHhttps://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/08/FahrradstadtPforzheim-1030x274.jpgPH2024-10-13 13:26:552025-02-10 01:46:13Save-the-date: 02. Februar 2025, 11 Uhr – Gedenkfahrt und Gedenkminute für Natenom
Am 12. und 13. Oktober laden wir euch gemeinsam mit dem ADFC Pforzheim-Enzkreis, dem OpenBikeSensor e.V. und dem Enzwerk e.V. herzlich zu einem OpenBikeSensor-Workshop in die offene Werkstatt „Enzwerk“ nach Dillweißenstein ein. OpenBikeSensoren ermöglichen beim Fahrradfahren das Messen des Seitenabstands von überholenden Fahrzeugen.
Teilnahme kostenlos, Anmeldung erforderlich unter: marthe.soncourt@adfc-bw.de Update: Die Veranstaltung ist ausgebucht.
Der OpenBikeSensor wurde entwickelt, um die gefühlte Unsicherheit beim Radfahren in gemessenen Überholabstand zu übersetzen und knappe Überholmanöver zu dokumentieren:
Beim Workshop am nächsten Wochenende könnt ihr euch, ausgestattet mit Lötkolben und vorgefertigten 3D-Druckteilen, einen solchen Sensor selber bauen. Organisiert wird die Veranstaltung von OpenBikeSensor e.V., dem ADFC Pforzheim-Enzkreis und dem Enzwerk e.V. Die Kosten für die Bauteile werden vom OpenBikeSensor e.V. durch eine Unterstützung der Stiftung CO2 für Mobilität und Verkehr sowie zusätzlich durch den ADFC Pforzheim-Enzkreis finanziert. Die Räume werden vom Enzwerk e.V. gestellt. Somit wird allen Interessierten eine kostenlose Teilnahme am Workshop ermöglicht. Zusatzinfo: Wenn ihr keine Zeit habt oder technisch weniger versiert seid, aber trotzdem Interesse habt: Beim Workshop werden zusätzliche Sensoren gebaut, die nach dem Workshop angefragt werden können.
Die mit den im Workshop hergestellten OpenBikeSensoren gemessenen Überholmanöver werden künftig vom ADFC Pforzheim-Enzkreis ausgewertet und der Öffentlichkeit, dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung bereitgestellt. Damit sollen Verbesserungen für den Radverkehr anhand von gemessenen Daten erreicht werden.
Andreas Mandalka alias Natenom, der am 30.01.2024 bei einer Kollision mit einem PKW getötet worden ist, war als Gründungsmitglied des Vereins OpenBikeSensor auch an der Entwicklung des Geräts beteiligt. Deswegen ist es uns ein besonderes Anliegen, das dieser Workshop in Pforzheim stattfindet.
Thomas Obst, OpenBikeSensor e.V.
Mit der Bereitstellung von Geräten im Pforzheimer Raum und der Sammlung von Daten über Überholabstände wollen wir sicherstellen, dass die Bemühungen von Andreas Mandalka für mehr Gerechtigkeit im Straßenverkehr weitergeführt werden.
Angelo Lazaro Colucci, ADFC Pforzheim-Enzkreis
Wir freuen uns, dass wir unsere Räumlichkeiten für diesen Workshop bereitstellen können.
Macht euch Radfahren bei uns in Pforzheim Spaß oder ist es stressig? Sagt Politik und Verkehrsplanung bitte eure Meinung dazu und macht bis zum 30. November 2024 mit beim beim aktuell laufenden ADFC-Fahrradklima-Test 2024.
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und findet 2024 zum elften Mal statt. Mit eurer Teilnahme könnt ihr den Radverkehr in Pforzheim bewerten und mit euren Alltagserfahrungen aus Radler*innenperspektive wertvolle Hinweise für Verbesserungen in der Infrastruktur geben.
https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2024/10/csm_fkt_2024_grossbild_2159x1215_c33c817239.jpg9331400PHhttps://www.fahrradstadt-pforzheim.de/wp-content/uploads/2020/08/FahrradstadtPforzheim-1030x274.jpgPH2024-10-06 16:01:072025-01-08 19:06:22Macht Radfahren in Pforzheim Spaß oder ist es Stress? Macht mit beim ADFC-Fahrradklima-Test 2024
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