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Am Samstag, 30. April, Mittwoch, 18. Mai und Mittwoch, 29. Juni finden in Pforzheim wieder radspaß-Fahrsicherheitstrainings statt, bei denen qualifizierte Trainerinnen und Trainer ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben. Weitere Termine gibt es im Enzkreis: 29.,4., 30.4., 7.5., 14.5., 15.5., 21.5., 28.5., 25.6. – siehe https://radspass.org/kurse. Die Anmeldung ist obligatorisch. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können dort ihre Fahrtechnik verbessern und so die eigene und die allgemeine Verkehrssicherheit erhöhen. Neben zahlreichen Fahrtechnik-Übungen zur Schulung der Koordination und Reaktion behandeln die Kurse auch Themen der Verkehrssicherheit. Die Trainerinnen und Trainer gehen dabei speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse und das Können der Teilnehmenden ein.

Das radspaß-Training eignet sich besonders für alle Personen, welche das Pedelecfahren neu für sich entdeckt haben, Fragen rund um das Pedelec(-Fahren) haben oder einfach nur ein paar Koordinations-Übungen mit dem Rad machen möchten. Auf einem Übungs-Parcours werden spezielle Fahrsituationen erprobt, um in sicherer Umgebung ein Gefühl für das Rad zu entwickeln. Am Ende sollen alle Teilnehmende vor allen Dingen Spaß am Kurs und noch mehr Spaß und Sicherheit auf allen Pedelec-Fahrten haben.

Print und online:

Andrea Reidl: Mobilitätsforscher Stefan Gössling zu steigenden Spritpreisen: „Wir sitzen auf einer Zeitbombe“
(08.03.2022 – Andrea Reidl in ihrem Magazin „Busy Streets“ auf riffreporter.de)

Das klingt banal, aber selbst für ein bis zwei Kilometer lange Strecken, nehmen 53 Prozent der Deutschen den Wagen. Bei fünf Kilometer sind es sogar 65 Prozent. Dabei sind diese Strecken ideale Fahrraddistanzen.

Quellen: Mobilitätsforscher Stefan Gössling im Interview mit Andrea Reidl – Datenbasis: Studie „Mobilität in Deutschland (MiD) 2019“

Felix Eichert: Pedaleffekte. Metropolen auf dem Weg zur Fahrradstadt.
(20.02.2022 – Reportage von Felix Eichert in der Sendung „Feature“ im Deutschlandfunk. Produktion: WDR 2021)

Gernot Kramper: Neuer Straßenkodex – Radfahrer mitten auf der Straße, Autofahrer am Ende der Hackordnung
(07.02.2022 – Beitrag auf stern.de über die Novellierung der britischen Straßenverkehrsordnung)

„Es sollte keinen Mut erfordern, mit Kindern eine Straße zu überqueren oder zur Schule zu fahren, aber manchmal fühlt es sich so an“, so der Verkehrsbeauftragte Chris Boardman. „Diese Änderungen der Straßenverkehrsordnung zeigen unsere Verantwortung füreinander und bekräftigen, was gute Verkehrsteilnehmer bereits tun. Diese Auffrischung bietet jedoch mehr als nur Orientierung, sie macht unsere Städte und Dörfer zu schöneren Orten zum Leben.“

Quelle: Gernot Kramper in „Neuer Straßenkodex – Radfahrer mitten auf der Straße, Autofahrer am Ende der Hackordnung

Andrea Reidl: Was Autofahren wirklich kostet. Soziale Kosten des Straßenverkehrs.
(26.01.2022 – Beitrag auf zeit.de)

Claudius Prößer: Lastenräder schwer im Kommen
(18.01.2022 – Beitrag auf taz.de)

In 130 Kommunen gibt es bereits Sharing-Angebote für Lastenräder.

Quelle: Claudius Prößer in „Lastenräder schwer im Kommen“Anmerkung: Wann auch bei uns in Pforzheim?

Bücher:

Katja Diehl: Autokorrektur – Mobilität für eine lebenswerte Welt
(2022 – S. Fischer)

Mikael Colville-Andersen: Copenhagenize. Der ultimative Weg zur urbanen Fahrradkultur
(2020 – Thiemo Graf Verlag)

Für „Autokorrektur“, „Copenhagenize“ und andere lesenswerte Bücher (und überhaupt!) lohnt sich ein Benutzerausweis der Stadtbibliothek Pforzheim. Im Gegensatz zu vielen Geschäften findet ihr vor der Bibliothek auch Radstellplätze!
(Tipp: Über ein Online-Formular könnt ihr der Stadtbibliothek auch gerne Anschaffungsvorschläge melden. Wenn ihr dabei eure Benutzernummer angebt, bekommt ihr das Buch dann auch als erste zum Lesen.)

Die toll gemachte SWR-Doku „Gefährliche Fahrt – Wie kann der Radverkehr sicherer werden?“ ist 2021 im Rahmen der Mitmach-Aktion #besserRadfahren entstanden. SWR-Reporter Claus Hanischdörfer geht darin gemeinsam mit Unfallopfern, Verkehrsforscher*innen, Rad- und Autofahrer*innen sowie Kommunalpolitiker*innen der Frage nach, wie Radfahren sicherer werden kann.

Die Reportage untersucht Probleme, die für uns Radfahrer*innen auch in Pforzheim von Bedeutung sind. Ab Minute 27 wird beispielsweise an einer Freiburger Kreuzung aufgezeigt, wie heikel Fahrradstreifen zwischen Autospuren sind. Nach zwei tödlichen Unfällen wird der Radverkehr an der betreffenden Kreuzung nun rechts am Autoverkehr vorbeigeführt.
Das traurige Beispiel unterstreicht, warum wir sogenannte „Fahrradweichen“ kritisch sehen.

Heute ein interessanter Artikel aus der FAZ zur Psychologie des Strassenverkehrs, … leider hinter der Paywall. Der Artikel hat den Titel „Warum die Mobilitätswende scheitert“, was womöglich als eine Art trojanisches Pferd die klassischen FAZ-Leser dazu verleiten soll, den Artikel trotz autokritischem Inhalt zu lesen.

Hier eine kurze Zusammenfassung:

Laut wissenschaftlichen Untersuchungen

  • führten mehr Parkplätze und mehr Strassen zu mehr Autoverkehr. Dem Verkehrskollaps sei somit durch die Verkehrsplaner der Boden bereitet worden.
  • sei die Angst vor dem Verlust bei Umwidmung in Radwege kurz vor der Maßnahme am höchsten, danach steige die Akzeptanz.

Die flächendeckende Einführung von Tempo 30 habe zuletzt in Frankreich und in Brüssel zu einer starken Reduzierung der Anzahl von Verkehrstoten geführt.

Laut Jens Schade, Verkehrspsychologe an der Uni Dresden sei das größte Hindernis einer vernunftgeleiteten Verkehrswende nicht nur die Autolobby, sondern auch die Gewohnheit der Autofahrer. Diese lebten in der Annahme

  • ein Recht auf grüne Welle, freie Parkplätze und breite Straßen zu haben.
  • ein Gewohnheitsrecht bilden zu können, wenn sie lang genug zum Beispiel durch Anliegerstraßen gefahren seien.
  • … und würden sich im Stau nicht als Verursacher sondern als Opfer empfinden.

Es sei daher wichtig die Gewohnheiten zu durchbrechen, was Mut seitens der Stadtverwaltung erfordere.

Erprobte, wirkungsvolle Maßnahmen seien

  • eine City – Maut (eher was für richtige Großstädte). Die Erhöhung der Benzinpreise dagegen würde einfach bezahlt
  • die flächendeckende Einführung von Tempo 30
  • die massenhafte Beseitigung von Parkplätzen aus den Straßen der Innenstädte
  • die Bildung von verkehrsberuhigten „Superblocks“, durch die keine Durchfahrt mehr möglich sei

Die Erhöhung von Parkkosten für Anwohner kann in Baden-Württemberg jetzt die Kommune entscheiden.

Was macht die Pforzheimer Stadtverwaltung?